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Mein Mittler nimmt die Sünder an

 

Ich bin kommen, zu rufen die Sünder zur Buße und nicht die Gerechten.

Lukas 5,32

 

 

1. Mein Mittler nimmt die Sünder an.
Das kann man frei von allen sagen.
Doch wer`s auf sich nicht deuten kann,
Der bleibt ein Kind der ew'gen Plagen.
Was hilft mir alle Seligkeit,
Die Gott so reichlich anerbeut,
Wenn ich sie nicht zu eigen kriege?
Da kommt man erst zum Glaubenssiege,
Wenn man versichert sagen kann:
Auch mich, ja, mich nimmt Jesus an.

 

2. Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Die aber, die sich nicht bequemen,                                                                                                                                                            Den holden Freund, den Schmerzensmann
Zu ihrem Heiland anzunehmen.
Die, sag ich, nimmt Er auch nicht an.
Du fragst: Warum? Weil Er nicht kann:
Denn uns zum Seligwerden zwingen,
Was würde das für Früchte bringen?
Wer sterben will, der stirbt im Bann.
Wer willig kommt, den nimmt Er an.

 

3. Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Die Sünder, so die Schuld erkennen.
Wer aber noch nicht glauben kann,
Dass er mit recht verdammt zu nennen;
Wem Jesus noch nicht nötig scheint,
Der kommt nicht zu dem Sünderfreund.
Und alle Sünder, die nicht kommen,
die werden auch nicht angenommen.
Sonst bleibt das Wort für jedermann:
Komm, Jesus nimmt die Sünder an.

 

4. Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Die ihre Seelennot empfinden,
Die sich im schweren Sündenbann,
Als arme Würmlein schmerzlich winden.
Die ganz beschämt von ferne stehen,
Und ihren tiefen Greul sehn;
Die gar nichts Gutes an sich erkennen,
Sich selbst von Herzen gottlos nennen;
Die hören ihre Lust daran:
Mein Heiland nimmt die Sünder an.

 

5. Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Die ihren Jammer nicht verschweigen,
Nein, Ihm auch den geheimsten Bann
Mit unverfälschtem Herzen zeigen.
Denn wer die Sünde frei gesteht,
Den lässt die höchste Majestät
Zur ewig treuen Gnade kommen.
Was man bekennt wird weggenommen,
Dass man mit Beugung sagen kann:
Mich armen Wurm nimmt Jesus an.

 

6. Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Die sich wahrhaftig so empfinden.
Denn wer sich Sünder nennen kann,
Und fühlt doch nicht die Last der Sünden;
Wer mit dem armen Sünder spielt
Und doch noch gern in Sünden wühlt;
Auch wer sich für gerecht erkennet,
Und nur zur Beichte Sünden nennet,
Der bleibt gewiß im ew'gen Bann:
Denn Jesus nimmt nur Sünder an.

 

7. Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Die armen, ja die armen Sünder.
O, kriecht doch so zum Kreuz hinan
Als ganz verlor`ne Adamskinder.
Denn wer was Gutes mit sich bringt,
Und wem sein eignes Tun gelingt,
Wer sich nicht tot und gottlos achtet,
Wer nicht nach bloßer Gnade trachtet;
Dem bleibt der Herr ein fremder Mann.
Warum? Er nimmt nur Sünder an.

 

8. Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Sobald sie sich so elend finden,
Dass ihnen sonst nichts helfen kann,
Als Er, der Tilger aller Sünden.
Wem Jesus unentbehrlich wird,
Dem ist er schon der gute Hirt,
Der darf nicht erst noch viele Zähren
Und größte Traurigkeit begehren;
Weil man ihm frei versichern kann:
Dein Heiland nimmt dich so schon an.

 

9. Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Und wenn man gleich, so wie man sollte,
Die Schuld noch nicht erkennen kann,
Doch aber gern erkennen wollte;
Wenn oft ein Sünder mit Verdruss
Sein hartes Herz empfinden muss;
So darf er doch zu Jesus kommen,
Und wird gewiss so angenommen,
Weil Er das Herz erweichen kann:
Denn Seine Huld nimmt Sünder an.

 

10. Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Die ihre Sünden nicht mehr lieben.
Und wenn ihr Fleisch sie lieben kann
Sich doch im ernst darum betrüben.
Denn wer noch willig Böses tut,
Verachtet das Versöhnungsblut,
Und die, so sich nicht helfen lassen,
Kann Jesu Gnade nicht umfassen,
Weil sie das Wort nicht reizen kann:
Dein Heiland nimmt die Sünder an.

 

11. Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Die nichts als Seelenrettung suchen,
Und alles was sie hindern kann,
Zwar selbst nicht dämpfen, doch verfluchen.
Ach Seelen lasst die Tücken sein,
Räumt ihm die ganzen Herzen ein.
Entdeckt Ihm alle Seelenketten
Und lasst euch doch von allem retten.
So heißt es für euch und jedermann:
Mein Heiland nimmt die Sünder an.

 

12. Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Die Ihm gebeugt zu Füßen fallen.
Die so wie jeder weiß und kann,
Um Hülfe schrei`n, um Gnade lallen.
Und wer aus Armut wenig sagt,
Ja oft wohl nur mit Seufzen klagt,
Und wenn der Mund vor Kummer schweiget,
Sein Elend nur von Ferne zeuget,
Auch der hat wahren Teil daran:
Denn Er nimmt uns als Sünder an.

 

13. Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Die keinen andern Heiland wissen.
Wer sich nichts süßer`s denken kann,
Als Christi teure Wunden küssen,
Wer nach dem Blut des Lammes schreit,
Wer sich des Leidens Jesu freut,
Wer Seinen blut'gen Schweiß verehret,
Das Wort vom Kreuz mit Freuden höret;
Dem wird das Siegel aufgetan,
Da rief er: Mich nimmt Jesus an.

 

14 Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Die mit Vertrauen zu Ihm kommen.
Wohl dem, der Ihn so gut er kann
Recht zuversichtlich angenommen.
Der schmeckt des Heilands Freundlichkeit.
Allein wer sich vergeblich scheut
Das Heil so gläubig anzunehmen,
Dem schadet sein verkehrtes Schämen.
Ihr Armen kommt doch dreist heran.
Nehmt Ihn, und glaubt: Er nimmt euch an.

 

15. Ja, Jesus nimmt die Sünder an.
Die arm und redlich zu Ihm kommen.
Wer sich nun so erkennen kann
Den hat der Herr schon angenommen.
Nur schade, dass man Ihm nicht traut
Und auf sein Wort nicht besser baut.
Da dünkt uns fern, was wir schon haben.
So bleibt das Herz in Not begraben.
Bis man dem Worte glauben kann:
Ich bin schon Sein; Er nimmt mich an.

 

 

So tut nun Buße und bekehret euch, daß eure Sünden vertilget werden,

Apg. 3,19

 

So wir aber unsere Sünde bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünde vergibt und reiniget uns von aller Untugend.

1.Joh. 1,7-9

 

Also auch, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln GOttes über einen Sünder, der Buße tut.

Luk. 15,10

 

 

  

Die Gnade unsers HErrn JEsu Christi und die Liebe GOttes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen.

2.Kor. 13,13